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C5 Aircross BlueHDi 180

Test

Schwebender Teppich

Der Citroën C5 Aircross BlueHDi 180 setzt auf die Karte Komfort. Wird er dem Gerecht und was bietet er noch?
Citroën verabschiedet sich immer mehr von den konventionellen Karosserien. Der C5 war bisher als Limousine und Kombi erhältlich. Nun fällt dieser aus dem Angebot, wird als SUV aufgestellt und kriegt den Zusatz Aircross. Was auch sehr schade ist, die hydropneumatische Federung verschwindet mit dem C5 nun gänzlich. Diese machte die Marke einzigartig. Nun sei es darum, heisst ja nicht immer automatisch alles Neue muss schlecht sein.
Luftiger Innenraum
Auf den Vordersitzen sitzt man ganz luftig. Man fühlt sich wie zu Hause auf dem Sofa. Der Fahrer sieht auf ein Display vor sich. Im C5 gibt es keine analoge Zeiger und somit kann die Anzeige variiert werden, inklusive mittiger Navikarte. Was hier leider im Citroën fehlt, ist ein Head-up-Display. Das Multimedia-System lässt sich recht gut bedienen, wenn man seine Logik begriffen hat. Es versteht sich auch mit den Smartphones mittels CarPlay oder AndroidAuto. Was etwas ablenkt ist die Klimaautomatik. Die muss über einen Touchknopf aufgerufen werden und im Touchdisplay bedient werden. Dies lenkt während der Fahrt ab. Sonst geniesst man diese auf den vordersten Sitzen. In der zweiten Reihe wird es enger. Zwar gibt es drei Einzelsitze und das Gestühl kann in der Länge wie auch in der Neigung verstellt werden. Doch auch wenn die Sitze in der hintersten Position stehen, entsteht nicht viel Platz für die Beine. Nicht falsch verstehen, für eine längere Fahrt reicht es vollkommen, nur im Vergleich zur Aussenlänge ist es ein bisschen enttäuschend. Die Variabilität kommt dann wiederum dem Gepäckraum zugute. Man kann den Raum vergrössern ohne gleich die Sitze um zu klappen.
Über den Asphalt fliegen
Laut Werbung soll der C5 Aircross seine Passagiere in Sanftheit wiegen wie ein Baby bei seiner Mutter. Auf den ersten Metern ist es tatsächlich so. Das Fahrwerk ist weich abgestimmt. Man merkt natürlich schon den einen oder anderen Flick im Asphalt und es kommt nicht ganz an die Hydropneumatische Federung heran. Doch zur Konkurrent kann dies momentan niemand besser. Kompliment Citroën! Die Kehrmedaille ist ganz klar, man kann nicht so sportlich Kurven durcheilen. Also dann direkt auf die Autobahn. Dort kann der C5 seine Federung voll ausspielen. Assistenten helfen dem Fahrer die Fahrt angenehm zu gestallten. Der Aircross überwacht den toten Winkel, hält die Spur und hält auch den Abstand zum Vordermann. Er regelt bis zum Stillstand und geht es innerhalb von ein paar Sekunden wieder los, folgt der Franzose wieder dem Verkehr. Was jedoch auffällt, er regelt unregelmässig. Er holt zum Vordermann auf und merkt dass er nahe ist und lässt sich wieder zurück fallen. Dies gibt ein Gummiband-Effekt im dichten Verkehr. Hier gibt es bessere Hersteller von Abstandsregeltempomaten. Gut hingegen, der 2-Liter-Diesel-Motor ging im Test moderat mit dem Treibstoff um. Ihm reichten sechs Liter über 100 km.
Preise
Ab Fr. 30‘900.- steht der Citroën C5 Aircross mit dem 1.2 Benziner (131 PS) in der heimischen Garage. Den 1.6 Diesel (130 PS) gibt es ab Fr. 33‘500.-. Gut ausgestattet wie im Test kommt der Preis dann gegen Fr. 50‘000.-.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.citroen.ch

Text: Patrick Schärli

09.12.2019